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Dienstag, 22. Oktober 2013

Die zwei Seiten der Bitcoin-Münze

Bitcoins führen ein zwiespältiges Dasein


Einige Händler betrachten die Internet-Währung als Modell der Zukunft, trotzdem gibt es immer wieder Meldungen über kriminelle Aktivitäten mit den digitalen Münzen und beträchtliche Kursschwankungen sind auch immer wieder zu beobachten. Wie zukunftsträchtig ist das Modell Bitcoin also?

Der Bitcoin befindet sich zurzeit noch in einer Grauzone zwischen anerkannter Währung und illegalem Zahlungsmittel. Auf der einen Seite wird das virtuelle Geld als System der Zukunft gesehen und ein US-amerikanisches Gericht stufte die Bitcoins als Währung ein. Auf der anderen Seite gibt es aber immer wieder Probleme mit den virtuellen Münzen: Plattformen wie zum Beispiel Silk Road, welches vom FBI als „eBay für Drogen“ bezeichnet und geschlossen wurde, setzten auf die Bitcoins. Auch das deutsche Portal Bitcoin-24.de soll an Betrug und Geldwäsche beteiligt gewesen sein – kein gutes Omen für die Währung?

In Deutschland darf zumindest mit der digitalen Währung gehandelt werden. Und das mit einem ganz eindeutigen Vorteil: Auf die Bitcoins muss keine Umsatzsteuer gezahlt werden. Das Vertrauen in die Währung dürfte durch die Verbindung zu kriminellen Portalen und den häufigen Meldungen von Betrug dennoch nicht weit reichen – der Begriff „Hackerwährung“ macht immer wieder die Runde.

Bitcoins steigen und fallen – unkontrolliert

Der Kurs der digitalen Münzen nahm einen unruhigen Verlauf: Vor etwa anderthalb Jahren lag dieser Kurs bei gut 5 US-Dollar. Und stieg dann rasant an, bis er im April ein Rekord-Hoch von knapp über 211 Dollar verzeichnen konnte – nur um dann plötzlich wieder auf 84 US-Dollar abzustürzen.

Gründe für diese Reise des Kurses sollen Serverausfälle und technische Probleme gewesen sein – doch wie zuverlässig ist eine Währung, die derart anfällig für solche Umstände ist?

Bitcoins als Zahlungsmittel der Zukunft?

Trotz der Probleme mit den virtuellen Talern sehen einige die Bitcoins als Zahlungsmittel der Zukunft. Michael Külbel von der Verkaufsplattform Bitzon betrachtet die Coins als Beginn einer „revolutionären Veränderung des Geldsystems“. Auf der Plattform Bitzon kann ausschließlich mit Bitcoins eingekauft werden und will ein besonders breites Produktsortiment anbieten. Damit schlägt das Portal in eine Marktnische, die laut Külbel so noch nicht existierte – zwar sollen viele Händler bereits die Zahlung mit Bitcoins ermöglicht haben, aber die ausschließliche Verwendung der digitalen Währung sei noch nicht der Fall gewesen.

Für Külbel stellt die virtuelle Währung ein stabileres Bezahlsystem dar – er verwies auf die stetig wachsende Inflation, die staatlich regulierte Währungen erleben. „Gerade, weil die bitcoins in ihrer Anzahl eine Begrenzung erfahren, entwickeln sie sich zu einem begehrten Wertaufbewahrungsmittel – ähnlich wie Gold. Im Gegensatz zu Edelmetallen sind bitcoins aber leichter transferierbar. Im Prinzip lassen sich bitcoins bis zu einer beliebigen Nachkommastelle teilen. Die Begrenzung sorgt dafür, dass bei wachsendem Vertrauen und der damit einhergehenden wachsenden Nachfrage nach bitcoins der Kurs – von kurzfristigen Schwankungen abgesehen – stetig steigt.“, so Külbel.

Man sollte bei aller Zukunfts-Euphorie trotzdem nicht die Probleme der virtuellen Währung übersehen - Betrug und Geldwäsche sorgen für einen negativen Ruf der Bitcoins und im Mainstream sind die digitalen Münzen auch noch nicht angekommen. Plattformen, wie beispielsweis Bitzon, bieten Händlern dennoch ein nützliches Umfeld, um die neue Währung eingehend kennenzulernen und zu testen.

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