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Bitcoin?

Der Bitcoin-Einstieg


Die Internetwährung Bitcoin ist im Kommen und bietet viele Vorteile gegenüber anderen Zahlungssystemen.

Wie steigt man ohne Risiko in die faszinierende Bitcoin-Welt ein?

Schnell, einfach und sicher Geld ohne teure Gebühren über den ganzen Globus überweisen, und das völlig anonym: Das und noch viel mehr bietet Bitcoin, die Währung des Internet-Zeitalters. Nach einem verhaltenen Beginn und einer ersten Spekulationsblase 2011 wurde es um Bitcoin erst einmal ruhig. Doch inzwischen nehmen immer mehr Internetfirmen die Währung an. Hier wird möglichst ohne Fachbegriffe auch für Bitcoin-Anfänger verständlich erklärt, wie man in die Bitcoin-Welt ohne Risiko einsteigt und schon heute von ihr profitieren kann.

Was ist Bitcoin?




Bitcoin ist eine reine Internet-Währung, die unter anderem als einfaches und günstiges System für Überweisungen, als Spar- und Wertaufbewahrungsmittel und als Zahlungssystem für Online-Händler verwendet werden kann. Sie basiert auf einem dezentralen Netzwerk von Computern, die über das Internet zusammenarbeiten und untereinander Transaktionen austauschen. Die Übertragung erfolgt verschlüsselt und damit sicher.

Keine Bank oder ein anderes Unternehmen, sondern eine weltweite Community von über 100.000 Nutzern, ohne Chef oder zentrale Kontrollstelle, steht hinter Bitcoin. Das Geldsystem ist zudem so ausgelegt, dass keine Inflation – also kein unkontrolliertes "Gelddrucken" – möglich ist: Denn es werden nur 21 Millionen Bitcoins das Licht der Welt erblicken. Bei steigenden Nutzerzahlen ist es daher sehr wahrscheinlich, dass die bisher bereits im Aufwärtstrend befindlichen Kurse weiter steigen. Daher sollen auch schon einige Sparer, die Angst um einen Preisverfall der heutigen Fiat-Währungen wie Euro oder Dollar haben, ihr Auge auf Bitcoin geworfen haben.

Der Erfinder Satoshi Nakamato beschreibt 2008 in”Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System” die Funktionsweise und veröffentlicht 2009 eine digitale Geldbörse für den Endnutzer.
Wer an den Details des Bitcoin-Systems interessiert ist, findet in diesem Artikel eine Erklärung, die auch für Laien verständlich sein sollte.



Die Vorteile von Bitcoin

Bitcoin ist ein universelles, dezentrales Zahlungsmittel. Es behebt zahlreiche Nachteile, die Online-Banking auf der einen Seite und die heutigen Zahlungssysteme im Internet wie Paypal auf der anderen Seite aufweisen.
  • Bitcoin ist einfach von jedem beliebigen Rechner aus zu nutzen
  • Das System ist uneingeschränkt weltweit verfügbar
  • Die Gebühren für Transaktionen sind minimal (meist unter 1 Euro-Cent oder ganz kostenlos)
  • Bitcoin ist durch eine Beschränkung der "Geldmenge" vor Inflation geschützt und weist somit ähnliche Eigenschaften wie Gold oder Silber auf
  • Die Überweisungen sind anonym wie bei Bargeld
  • Dennoch können Transaktionen zurückverfolgt werden, um z.B. Betrug aufzudecken
  • Jeder kann Bitcoin verwenden, es gibt keine Kreditwürdigkeitsprüfung, SCHUFA oder Ähnliches, es genügt die Installation eines Programms auf dem Computer oder die Anmeldung bei einem Online-Service
  • Auch von Smartphones aus benutzbar, somit kann auch im Laden gezahlt werden
  • Wird von immer mehr Online-Shops und Dienstleistern angenommen
  • Den Behörden ist Bitcoin inzwischen bekannt, es bleibt dennoch legal (anders als bei anderen Internet-Währungen)
  • Selbst wenn in irgend einem Land Gesetze gegen Bitcoin verabschiedet werden sollten, kann damit die Währung selbst nicht unterbunden werden
  • Mit "Casascius Coins" gibt es auch eine Variante mit "physischen" Münzen
  • Kauf von Bitcoins ist einfach per (kostenlose) SEPA-Überweisung an eine Tauschbörse möglich

Die Nachteile

Natürlich hat Bitcoin noch einige Nachteile. Insbesondere sollte man beachten, dass das Bitcoin-System noch recht experimentell aufgebaut ist.
  • Der Kurs des Bitcoins schwankt noch recht stark. Man sollte also nicht alle Ersparnisse in Bitcoin investieren, wenn man noch nicht mit dem System vertraut ist. Andererseits kann man bei richtigem Vorgehen spekulative Gewinne machen.
  • Noch ist die Anzahl der Bitcoin akzeptierenden Shops und Dienstleister begrenzt. Es werden aber immer mehr.
  • Die sichere Aufbewahrung der Bitcoins auf dem eigenen PC ist nicht trivial und benötigt Wissen über Computersicherheit und einen virenfreien Rechner. Deshalb wird Anfängern empfohlen, zuerst einen vertrauenswürdigen Online-Service zur Aufbewahrung des Guthabens zu nutzen und mit kleinen Beträgen zu beginnen, bis man mit dem System vertraut ist.
  • Ab und zu kommt es noch zu Softwarefehlern. Zwar war dabei bisher kein normales Guthaben von Nutzern betroffen, Bitcoin bleibt jedoch ein experimentelles System. Auch deshalb sollte man noch auf keinen Fall sein ganzes Geld umtauschen!
Wenn man sich bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu Herzen nimmt, die in den nächsten Abschnitten beschrieben werden, kann man mit Bitcoin jedoch ähnlich sicher oder gar sicherer (da z.B. Phishing nur bei sehr unvorsichtiger Nutzung von Onlinediensten möglich ist) wie beim Online-Banking zahlen und handeln. Das Bitcoin-System wird außerdem mit jedem neuen Nutzer robuster und zuverlässiger.

Warum Bitcoin?

Hier möchte ich euch darstellen, warum ich Bitcoin für eine wichtige Entwicklung halte. Neben einem Anblick in meine Motivation gibt euch das vielleicht auch Gründe, euch selbst näher mit Bitcoin zu befassen.

Die Kerntugenden

Die folgenden Eigenschaften machen für mich die Einzigartigkeit von Bitcoin aus. Sie sind teilweise abstrakter, als die weiter unten genannten, konkreten Vorteile, aber auch viel grundlegender.

Begrenzte Geldmenge

Alles, vor allem auch Geld, ist nur dann etwas Wert, wenn es knapp ist. Alles, was beliebig vervielfältigt werden kann, verliert entsprechend schnell an Wert. Papiergeld kann theoretisch beliebig vervielfältigt werden. Sein Wert basiert auf dem Vertrauen, dass der herausgebende Staat in absehbarer Zeit die Geldmenge nicht unkontrolliert vergrößert. Die Geschichte zeigt, dass dieses Vertrauen nicht immer berechtigt ist. Im Gegensatz dazu ist bei Bitcoin kein Vertrauen in einen Herausgeber nötig. Es wird nie mehr als 21 Millionen Bitcoins geben.

In Deutschland haben wir nun schon relativ lange eine stabile – soll heißen: nur langsam wertloser werdende – Währung. Deshalb konnte man leicht auf die Idee kommen, das ginge immer so weiter. Die eine oder andere Wirtschafts- und Finanzkrise wird bei vielen dieses Vertrauen schon beschädigt haben. Eines kann man aber sicher sagen: Liquidität hat ihren Preis. Wenn das Geld nicht sehr schnell sehr wertlos wird, wird es eben langsam wertloser. Ersterer Fall bringt aber zudem noch das Risiko mit sich, dass man im Falle einer Hyperinflation nicht nur ärmer ist als vorher, sondern auch völlig ohne adequates Tauschmittel dasteht.

Keine “Geschäftsbedingungen”

Mal ehrlich: Kennt ihr die Geschäftsbedingungen eurer Bank? Oder von Paypal? Moneybookers? Ich auch nicht. Das ist für einen Normalsterblichen auch kaum möglich. Letztlich steht man dem hilflos gegenüber. Man hat meistens weder die Zeit noch das Fachwissen, sich mit jeder Änderung der Geschäftsbedingungen auseinanderzusetzen. Und selbst wenn man sie hätte, kann man oft gar nicht auf einen bestimmten Finanzdienstleister verzichten. Es gibt sicher viele Leute, die nie Probleme mit ihrer Bank haben. Oder mit sonst irgendeinem Finanzdienstleister. Keine Rückbuchungen, geschlossene Konten oder dergleichen. Der Punkt ist: mit Bitcoin gibt es das ganze Problemfeld überhaupt nicht!
Es gibt einfach niemanden, der irgendeine Zahlung beanstanden könnte oder der nicht will, dass ihr an Wikileaks spendet. Es gibt keine Algorithmen, die euren Geldverkehr irgendwie “verdächtig” finden könnten. Es gibt auch niemanden, der etwas zurückbuchen könnte, weil jemand behauptet, sein nicht geschäftsfähiger Sohn (oder Schäferhund…) hätte die Zahlung getätigt.

Jederzeit Zugriff auf das eigene Geld

Heutzutage kann man für Geld schon fast sagen: Entweder man hat es oder man kann es ausgeben. Bargeld ist eine aussterbende Spezies. Das liegt einerseits daran, dass das Zahlen ohne Bargeld immer einfacher wird. Anderseits will auch gar niemand, dass ihr mit Bargeld bezahlt. Wegen der Geldwäsche, den Terroristen und so, ihr wisst schon. :-) In vielen Länder gibt es deshalb schon relativ niedrige Obergrenzen für Bargeldzahlungen (z.b. Italien 1000€). Mal abgesehen von der de Facto nicht mehr vorhandenen Privatsphäre hat das auch den Nachteil, dass, falls tatsächlich mal der Kot mit dem Ventilator kollidiert, wie unsere Freunde aus Übersee zu sagen pflegen, man auf einmal ganz große Probleme hat, an sein Geld zu kommen. Das kann von nicht gefüllten Geldautomaten, über akuten Bargeldmangel bei einer Panik bis hin zum ganz schnöden Einbehalten des Geldes unter fadenscheinigen Gründen gehen. Auch hier gilt: Das klingt alles erstmal sehr esoterisch. Im Regelfall passiert ja nichts. Ja, im Regelfall brennt einem auch nicht die Hütte ab. Das ändert nichts an der Sinnhaftigkeit einer Feuerversicherung. Leider gibt es keine Versicherung gegen zerbröselnde Finanzsysteme oder Finanzdienstleister mit Verbrechermentalität.
Auch hier ist der Vorteil von Bitcoin ganz prinzipieller Natur: man muss niemanden das eigene Geld anvertrauen, um es schnell ausgeben zu können.

Zwischenfazit

Meiner Meinung liegen die größten Vorteile von Bitcoin also vor allem darin, dass man die eigenen Finanzen erheblich besser unter Kontrolle hat. Man ist nicht mehr dazu gezwungen, allen möglichen Institutionen zu vertrauen. Ähnlich wie bei einem Goldstück, das man in der eigenen Tasche hat, hat man einen wertvollen Tauschgegenstand, den man selbst kontrolliert und dessen Preis nur durch den Markt selbst bestimmt wird. Zugegeben, Gold hat einen unheimlichen Vorsprung beim Vertrauen, der der Tatsache geschuldet ist, dass es schon Jahrtausende lang immer einen Wert behalten hat. Dieser Vorsprung wird aber mit jedem Tag, den es Bitcoin gibt, ein bisschen kleiner, während alle anderen Vorteile, die Bitcoin gegenüber Gold hat, erhalten bleiben.
Bitcoin ist in gewissen Sinne die perfekte Symbiose von tradionellem wertstabilen, unabhängigen Geld mit den Anforderungen an modernes, elektronisches Geld.

Die “Startseite des Internets Reddit, das größte Website-Netzwerk der Welt WordPress, der Cloudhoster Mega und der Mikrospenden-Service Flattr akzeptieren bereits Bitcoins. Für Online-Einkäufer, Selbstständige und Händler bedeutet es minimalen Aufwand, auch Bitcoins zu nutzen.


…Und die Werbung

Die folgenden Vorteile werden immer wieder gerne erwähnt, um für Bitcoin zu werben. Sie sind nicht falsch, aber alleine würden sie Bitcoin nur zu einer graduellen Verbesserung bestehender Währungen oder Finanzdienstleisungen machen. Sie sind von praktischem Nutzen, aber nicht “revolutionär”.

Transaktionen sind billig

Transaktionen kosten zurzeit umgerechnet etwa 1 Cent, das ist natürlich ziemlich überschaubar. Allerdings ist das keine Eigenschaft von Bitcoin per se. Die Transaktionskosten sind letzten Endes verhandelbar. Wenn man die Einnahmen der Miner durch die Anzahl der Transaktionen teilt, kommt man auf einen Wert von ca. 2$. Das sind aber zum allergrößten Teil keine direkten Transaktionsgebühren, sondern die neu erzeugten Bitcoins in jedem Block. Da die Miner auch noch Geld verdienen müssen, wenn die Anzahl der neu erzeugten Bitcoins abnimmt, müssen die Transaktionskosten langfristig steigen. Trotzdem bleiben Transaktionskosten für die absehbare Zukunft extrem niedrig im Vergleich zu den meisten anderen Möglichkeiten, Geld zu bewegen.

Transaktionen sind schnell

Transaktionen sind im Netzwerk oft innerhalb von Sekunden sichtbar und werden im Client als unbestätigte Zahlungen angezeigt. Ausreichend sicher bestätigt werden sie i.d.R. innerhalb der ersten Stunde. Im Vergleich zu einer Banküberweisung ist das schnell. Aber auch das ist nicht wirklich ein Verdienst von Bitcoin. Jedes zentrale System ist eigentlich schneller. Da wird in einer Datenbank eine Zahl umgeworfen und schon ist das Geld “da”. Schnell ist Bitcoin vor allem im Vergleich zu Bargeld oder zu Geldtransfers, die mehrere Finanzdienstleister involvieren. Also z.B. internationale Überweisungen.

Bitcoin ist anonym

Es ist immerhin möglich, Zahlungen den benutzen Adressen zuzuordnen. Ob man diese Adressen dann auch einem Nutzer zuordnen kann, hängt vor allem vom Nutzer selbst ab. Veröffentlichte Adressen sind natürlich nicht anonym. Darüber hinaus ist das Thema Anonymität bei Bitcoin ein relativ komplexes, interessantes und für manche auch recht wichtiges, und deshalb ein heißer Kandidat für einen zukünftigen, seperaten Artikel. Meiner Meinung nach sollte man Bitcoin jedenfalls nicht mit der Möglichkeit anonymer Zahlungen bewerben, weil die Anonymität nur mit Sicherheitsvorkehrungen gewahrt bleibt, die für Einsteiger zuviel Fachwissen und Aufwand erfordern.

Bitcoin ist sicher

Das Bitcoin-Netzwerk ist sicher. Das Problem ist aber wie fast immer der Nutzer. Bei Bitcoin hat man völlig freie Hand, wie man sein Geld absichert. Wenn man weiß, was man tut, ist das ein Vorteil. Wenn man ahnungs- und sorglos ist, ist Bitcoin in etwa so sicher wie Bargeld auf dem Schreibtisch.

Open Source

Als Letztes der in der Praxis vielleicht wichtigste Punkt: Der Open Source-Gedanke ist im ganzen Bitcoin-Umfeld sehr lebendig. Das ist zwar keine direkte Eigenschaft von Bitcoin, aber trotzdem sehr wichtig. Wenn ein Finanzdienstleister einen neuen Service entwickelt, ist dieser zunächst auf diesen Dienstleister beschränkt. Er kann wieder verschwinden, er muss von anderen Dienstleistern evtl. komplett neu entwickelt werden, er ist nicht zwangsläufig kompatibel zu den Diensten anderer Dienstleister und so weiter. Bei Bitcoin hingegen hat sich innerhalb der letzten Jahre, unter anderen auch durch die Synergie-Effekte von Open Source, die verfügbare Software vervielfacht. Programmierbibliotheken, mobile und webbasierte Clients, Shop-Plugins, Mining- und Poolsoftware sind in einer Zeitspanne entwickelt worden, in der eine herkömmliche Bank es vielleicht schafft, von Tan auf iTan umzustellen oder Online-Kontoauszüge anzubieten. Meiner Meinung nach kann Bitcoin innerhalb weniger Jahre was Komfortabilität und Services angeht sämtliche heutigen Finanzdienstleister aussehen lassen wie Relikte aus grauer Vorzeit.

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